Neujahrsempfang

Kleinfischlingen, den 07. 01. 2018

Gut besuchter Neujahrsempfang zeugt von aktiver, gelebter Gemeinschaft.

Spendenübergabe: aus 12. Weihnachtsmarkt der Familie Stubenbordt an das Kinderhospiz Sterntaler Dudenhofen und für an Leukämie erkrankten Alexander Badinger

Ein herzliches Willkommen bereiteten Ortsbürgermeisterin Regina von Nida sowie der 1. Beigeordnete Wolfgang Reinmuth und die Gemeinderatsmitglieder ihren in großer Anzahl erschienenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern am 7. Januar im Dorfgemeinschaftshaus. Ortsbürgermeisterin Regina von Nida freute sich über die anwesenden Neubürger und der in nachbarschaftlicher Verbundenheit erschienenen Ortsbürgermeister Daniel Salm (in Doppelfunktion auch als Beigeordneter der Verbandsgemeinde) und Lothar Anton aus Freimersheim und Gommersheim sowie den 1. Beigeordneten Michael Diehl aus Großfischlingen. Die Ortschefin der aktuell insgesamt 315 Kleinfischlinger freute sich über die seit jeher engen Verbindungen zu Freimersheim, die sich bei der gegenseitigen Teilnahme am Kerweumzug zeigen. Sie dankte außerdem für die Kleinfischlinger Kinder, die den Kindergarten in Freimersheim besuchen. Die sehr enge Verbindung zu Großfischlingen zeige sich auch in der erfolgreichen gemeinsamen und zukunftsträchtigen Gründung der Bambini-Feuerwehr, der derzeit 24 Kinder aus beiden Orten angehören. Von Nida freute sich, ihren Amtsvorgänger Helmut Buchert begrüßen zu können, auch als Mitinitiator der aktiven Seniorentruppe, „die sich mit sehr viel Gemeinschaftssinne in den letzten beiden Jahren gut etabliert hat und das Dorfgeschehen damit bereichert“.

Die Kleinfischlinger Vereine – Landfrauen, Freiwillige Feuerwehr und Förderverein, Bauern- und Winzerschaft, der Tennisclub sowie der Ev. Singkreis – lobte von Nida als tragende Säulen der Dorfgemeinschaft, die mit ihren vielfältigen Aktivitäten für ein lebendiges Miteinander sorgen. Die drei im letzten Jahr gefeierten Jubiläen von Landfrauen, Tennisclub und Singkreis (35, 30 und 15 Jahre) bestätigten dies.

Ihr Dank ging auch an den 1. Beigeordneten Wolfgang Reinmuth und die Ratsmitglieder für die stets sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Von Nida dankte auch den beiden „guten Geistern“ Somsuk Medart und Heiko Huck für ihre stets verlässliche Arbeit.

Beigeordneter Reinmuth nutze die Gelegenheit um Ortsbürgermeisterin von Nida für ihr großes Arbeitspensum zu danken, das sie stets voller Elan für die Gemeinde erbringe.

Nach dem Motto „In der Kürze liegt die Würze“ stellte die Ortsbürgermeisterin ihren Jahresrückblick im Telegrammstil vor:

„Weinfrühling – herrlich, Seilbahn Spielplatz – rasant, Bouleplatz – sportlich/sozial, Kerwe – großartig, Hierzuland Poststraße – überraschend, Kaltenbachbrücke – gestützt, Keltengrab-Ausstellung – tiefschürfend, Bambini-Feuerwehr – zukunftsweisend, Weihnachtsbasar – himmlisch, Adventsfenster – kommunikativ“. Allen Akteuren dankte sie für ihren großartigen Einsatz und rief ihnen ihre Bitte „Macht weiter so“ zu und hoffte, dass es in 2018 – mit Variationen – Wiederholungen gibt. Die Gründung einer Krabbelgruppe ist ebenso geplant wie eine neue Fischmalaktion (es wurden schon zu viele weggeangelt), auch weitere unterhaltsame und informative Vorträge im Museum sollen folgen sowie Verschönerungsaktionen am Bouleplatz und am Waschplatz bei der Kaltenbachbrücke.

Regina von Nida nutzte die Gunst der Stunde und erklärte den aufgestellten Weihnachtsbaum zum Ideen- und Wunschbaum. Sie lud dazu ein, auf den bereitgestellten Zetteln Wünsche zu formulieren und an den Baum zu hängen, die in 2018 von der Gemeinde und dem Gemeinderat umgesetzt werden sollten.

Da sich die Dorfgemeinschaft ständig im Wandel befindet, gerade auch durch die verschiedenen Neubaugebiete, immer wieder neue Namen und Geschichten das Dorf prägen, unternahm von Nida einen geschichtlichen Rückblick zu den Familiennamen wie Wolff oder Spies, den es seit etwa 500 Jahren im Dorf gibt und auf den sich bei Wolff etwa 40 Familien im Ort beziehen können. Becker und von Nida gibt es jeweils seit 350 Jahren. Entsprechend ihrer Konfessionszugehörigkeit kann man bei den Namen bis heute die protestantischen und katholischen Familienkreise nachvollziehen. Mit ihrer Einladung, einfach den Familiennamen und das Zuzugsdatum in die große Runde zu rufen, sorgte sie für unkonventionelle Vorstellungsrunden.

Für den Landkreis Südliche Weinstraße im Namen von Landrat Dietmar Seefeldt und den Beigeordneten überbrachte Kreisbeigeordneter Lauerbach die Neujahrswünsche und stellte die Vorzüge des lebenswerten Landkreises vor, in dem es sich auch zu engagieren lohnt: gesegnete Region mit herrlicher Landschaft, geprägt von Weinbau und Tourismus, aber auch einer gesunden Mischung aus Handel, Gewerbe und Industrie, die gute Infrastruktur von Kindergärten und Schulen, Sozialstationen, lebendigen Gemeinden und Vereinen.

Für die Bürgerschaft der Verbandsgemeinde und in Vertretung für Bürgermeister Olaf Gouasé, den 1. Beigeordneten Eberhard Frankmann sowie die Beigeordnete Sigrid Schwedhelm-Schreiner überbrachte Verbandsgemeinde-Beigeordneter Daniel Salm die Neujahrsgrüße. Die Kommunalpolitik sei, so Salm, gestaltete Politik nach den Bedürfnissen der Bürgerschaft. Nachdem ab dem laufenden Schuljahr am Standort Böbingen die zweite Ganztagsschule der Verbandsgemeinde eingerichtet wurde, wird in Kürze mit dem Bau einer Mensa und Mehrzweckräumen begonnen, dem größten finanziellen Projekt. Ebenso komme das Kleinspielfeld bei der Schulturnhalle Edesheim den Kleinfischlinger Kindern zugute. Auch mit den Investitionen in die Ausstattung und Bauten der Freiwilligen Feuerwehren sei investiert worden. Die Verbandsgemeinde verfüge über eine solide Finanzlage, die sich auch beim historischen Tiefstand der Verbandsgemeindeumlage von 31 Prozent zeige. Das hohe Steueraufkommen schaffe wirtschaftlich starke Gemeinden, in denen es sich zu leben lohne!

Zur musikalischen Unterhaltung trug der Evangelische Singkreis unter der Leitung von Luise Becker mit zwei Liedvorträgen bei. Traudel Medart trug ihre Gedanken zum Gelingen des Neuen Jahres vor und Kurt von Nida stellte seine Visionen zur geplanten Entwicklung des Quantencomputers vor, der alles vorberechnen könne und nichts mehr dem Zufall überlassen bleiben soll. Doch das Fünkchen Hoffnung bleibe, dass es letztendlich nichts mehr zu berechnen gebe und so der Zufall das Leben doch lebenswert bleiben lasse.

Auch die Sternsinger, die seit Jahren bereits ökumenisch auftreten, machten den Kleinfischlingern ihre Aufwartung und sprachen ihren Segensspruch. Iris Kiefer bedankte sich bei allen Gebern, die am 6. Januar in Klein- und Großfischlingen insgesamt 2.047 Euro spendeten. In ökumenischer Eintracht überbrachten Pfarrerin Elke Wedler-Krüger von der Prot. Kirchengemeinde Freimersheim-Kleinfischlingen-Großfischlingen und Pfarrer Peter Nirmaier von der Kath. Pfarrei Maria, Mutter der Kirche die Segenswünsche.

Wie in jedem Jahr wurden die ausgeschenkten Weine durch die fünf Kleinfischlinger Weingüter Becker, Ellermann-Spiegel, Geißert, Gut von Beiden und Kammermann gespendet. Zur Erinnerung an die Feste und Veranstaltungen 2017 hatte Ratsmitglied Kuno Müller eine interessante Bild-Präsentation zusammengestellt.

Spendenübergabe

Seit 12 Jahren schon gute Tradition und doch jedes Mal aufs Neue wieder begeistert die private Aktion der Kleinfischlinger Familie Stubenbordt, die – anlässlich des Adventsmarktes der Landfrauen – im alten Schulhof mit Freunden einen kleinen Weihnachtsmarkt veranstaltet und unzählige selbst hergestellte Dinge verkauft. Auch in 2017 konnten wieder 700 Euro erlöst werden. Davon wurden 400 Euro an die Vertreterin des Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen, Elke Anton, übergeben. Kurzfristig hatten sich Sandra, Michael, Tizian und Mia Stubenbordt entschlossen, den Geldbetrag aufzuteilen und 300 Euro für die Typisierungsaktion des an Leukämie erkrankten ehemaligen Handballers Alexander Badinger zu spenden. Damit soll ein Zeichen der Verbundenheit und Hilfe gesetzt werden, zumal dessen Ehefrau eine ehemalige Mitbürgerin ist.

Text: Heike Dernberger / Fotos: Kuno Müller

 

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